Jeden Morgen triffst Du die Entscheidung wie Du Deinen Tag leben und was Du aus Deinem Leben machen willst.

Das Foto zu diesem Blog ist eines meiner liebsten! Fülle auf dem liebevoll gedeckten Frühstückstisch, das Spektrum der herrlich-bunten Farben, die leckeren Dinge, die da so appetitlich angeboten werden, der blaue Himmel, das schöne Geschirr etc…irgendwie perfekt – manchmal habe ich sogar das Gefühl, den Duft des frischen Gebäcks immer noch riechen zu können. Also wie anders als wunderschön und „perfekt“ sollte dieser Tag denn schon werden?

Gegenfrage: Was tun, wenn der Tag, trotz eines wunderbaren Frühstücks, mal anders als „perfekt“ läuft? Eine weitere Frage stellt sich da prinzipiell: Muss denn alles problemlos laufen und sein?

Ich sage nein und schließe mich da dem Ansatz der ACT-Therapie (Akzeptanz- und Commitment-Therapie) an, den US-Psychotherapeuten entwickelten. Denn es gibt Situationen im Leben, da ist es hilfreicher, sich von dem Gedanken zu lösen, alles kontrollieren und in den Griff bekommen zu müssen, sondern die Dinge anzunehmen wie sind. Ansonsten werden wir da zum Opfer unseres Fortschritts, der Denke unserer Gesellschaft, dass es nämlich für jedes Problem eine Lösung gibt und demzufolge auch jedes Problem, beziehungsweise jeder Schmerz (psychische) verändert werden kann, um ihn nicht annehmen und durchstehen zu müssen. Gefühle und Gedanken immer schön kontrollieren, damit wir auch nach außen positiv und glücklich rüberkommen. Ist das denn so erstrebenswert und hilfreich, wenn ich in einer Studie lese, dass circa ein Drittel aller Menschen in Deutschland im Verlaufe eines Jahres an psychischen Ängsten und Depressionen leiden- und wissen Sie warum? Weil sie es schier zwanghaft versuchen, super gut drauf und glücklich zu sein !!! Sie kontrollieren und verbieten sich, auch mal gerechtfertigt in einem Loch zu hängen. Das empfinde ich als sehr traurig, bedenklich trifft es eher.

Wut, Trauer, Unsicherheit und Angst sind psychische Erscheinungen und Themen, denen wir uns stellen sollten- Verdrängung verstärkt und begünstigt sie auf Dauer nur. Mit den Problemen konstruktiv umzugehen, wenn sie auftauchen, das ist der Schlüssel. Dem Gedanken immer weniger Energie und Macht zu geben, mich beispielsweise mit meiner Angst freundlich zu arrangieren, in dem ich Dinge trotz und mit! dieser Angst angehe und schaffe, das ist Akzeptanz und meine Entscheidung!

Hierzu ein Beispiel aus meinem Leben: Letztes Jahr sprang ich von einem fünf Meter hohen Felsen auf Mallorca ins offene Meer, was meine Töchter (13 u. 16 Jahre) und mein Mann übrigens schon jahrelang voller Spaß machten… Ich habe es gewagt, weil ich mich entschieden hatte, nicht alleine zu springen: Meine Angst hat mich nämlich treu dabei begleitet, aber wir zwei waren hinterher irre glücklich, stolz und komplett.

Vielleicht bin ich nicht die Mutigste, die Schnellste, die Coolste etc…, aber es gibt eine großartige Fülle an Dingen, die mich ausmachen. Denken Sie mal bei einem schönen Frühstück darüber nach und entscheiden Sie sich dann bewusst dafür, dass egal was (nach dem Frühstück) kommt, Sie letztlich darüber entscheiden, wie Sie den Tag leben und was Sie aus Ihrem Leben machen wollen. Leben Sie die Fülle!

In diesem Sinne: LEBEN mit HERZ und SEELE und das JETZT!

Eure Annette

Juli 2017